Michael Saylor stellt sich den Kritikern mit einer kühnen Behauptung: Seine Strategie könne einen Krypto-Markteinbruch von 90% verkraften. Trotz sinkendem mNAV und fallenden Kursen bleibt der CEO gelassen gegenüber zunehmenden Bedenken.
Der CEO von Strategy, ehemals MicroStrategy, verdoppelt seine Einsätze auf Bitcoin, trotz wachsender Marktbedenken. Mit mehr als 500.000 BTC im Portfolio hält das Unternehmen eine der größten Bitcoin-Reserven weltweit unter den börsennotierten Gesellschaften. Diese massive Akkumulation erregt sowohl Bewunderung als auch Skepsis.
Saylors jüngste Äußerungen erfolgen in einem besonderen Kontext. Der mNAV (market Net Asset Value) des Unternehmens zeigt einen rückläufigen Trend, während die Strategy-Aktie unter Verkaufsdruck steht. Analysten weisen auf die wachsende Kluft zwischen der Börsenbewertung und dem realen Wert der gehaltenen Vermögenswerte hin. Diese Divergenz befeuert die Kritik an der Nachhaltigkeit des von dem Unternehmen gewählten Geschäftsmodells.
Dennoch hält Saylor unbeirrt am Kurs fest mit unerschütterlichem Vertrauen. Seiner Ansicht nach ermöglicht es die Finanzstruktur von Strategy, extreme Schocks zu absorbieren. Das Unternehmen habe ein Risikomanagement-System aufgebaut, das selbst einem Einbruch des Bitcoin-Preises um 90% standhalten könne. Diese Behauptung stützt sich auf mehrere strategische Säulen, die der CEO den Kritikern gegenüber nicht zu betonen zögert.
Die von Strategy proklamierte Widerstandsfähigkeit beruht größtenteils auf ihrem Schuldenmanagement. Das Unternehmen hat Milliarden von Dollar über niedrig verzinste Wandelanleihen aufgenommen und dabei von einem günstigen Finanzierungsumfeld profitiert. Diese Finanzinstrumente weisen zeitlich gestaffelte Laufzeiten auf, was das Risiko einer kurzfristigen Zwangsliquidation eliminiert.
Anders als Trader, die Leverage auf den Exchanges nutzen, sieht sich Strategy nicht sofortigen Margin Calls gegenüber. Selbst wenn Bitcoin drastisch fällt, behält das Unternehmen seine Vermögenswerte ohne die Verpflichtung zu verkaufen, um Positionen abzudecken. Diese Struktur ermöglicht es, Bear Markets zu überstehen, ohne eine Liquidation zu erleiden, im Gegensatz zu überexponierten Investoren mit Hebelpositionen.
Das Geschäftsmodell stützt sich ebenfalls auf die traditionellen Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Unternehmenssoftware. Diese wiederkehrenden Einnahmen generieren einen Cashflow, der die laufenden Operationen unterstützt. Strategy ist daher nicht ausschließlich auf die Bewertung seiner Bitcoin angewiesen, um seine Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten – ein entscheidender Punkt in seiner langfristigen Strategie gegenüber Bullen- und Bärenmärkten.
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