Die Überzeugung, dass Bitcoin ($BTC) als sicherer Hafen von einem Rückgang des Goldpreises ($XAU) profitiert, wird in der Kryptosphäre hartnäckig vertreten. Doch eine Analyse zeigt, dass ein historischer Rekord bei Gold möglicherweise negative Auswirkungen auf Bitcoin haben könnte. Experten raten zur Vorsicht und sehen eine mögliche Korrektur von Bitcoin im Schlepptau einer Goldkorrektur.
Gold hat kürzlich die 4.300 Dollar pro Unze überschritten und zeigt eine spektakuläre Performance, die den S&P 500 in diesem Jahr deutlich übertrifft. Dieser Anstieg, angetrieben durch geopolitische Unsicherheit und Inflation, hat einige Wall Street-Strategen dazu veranlasst, eine Allokation zu befürworten, die Gold und Bitcoin einschließt. Für Warren Buffett ist diese Euphorie jedoch ein Warnsignal.
In seinem Investment-Masterclass hat Buffett Gold stets in die Kategorie der „nicht-produktiven“ Vermögenswerte eingeordnet. Anders als eine Farm oder ein Unternehmen, die Wert generieren, wird Gold „nichts tun“. Wie er 2011 erklärte, Gold zu kaufen bedeute einfach darauf zu setzen, dass „jemand anderes in einem Jahr oder in fünf Jahren Ihnen mehr dafür zahlen wird, etwas zu besitzen, das wiederum nichts tun kann“. Für Buffett ist der Wert von Gold nicht intrinsisch, er ist ein reines Produkt der Angst.
„Steigende Preise erzeugen ihre eigene Begeisterung… [aber] das ist nicht der Weg, um reich zu werden.“ — Warren Buffett
Die populäre These besagt, dass bei einem Rückgang des Goldes die Kapitalströme eine Rotation zum Bitcoin vollziehen würden, dem berühmten „digitalen Gold“. Der Krypto-Analyst Killa (@KillaXBT) hat diese Theorie brutal der Realität gegenübergestellt. In einem Tweet vom 19. Oktober erinnert er: „Historisch gesehen ist JEDES Mal, wenn Gold gefallen ist, BTC und der S&P 500 gefolgt“.
Seine Chartanalyse ist eindeutig: Die Perioden fallender Edelmetallpreise fallen mit größeren Korrekturen an den Aktienmärkten und bei Bitcoin zusammen. Weit davon entfernt, Substitute zu sein, verhalten sich Gold und Bitcoin wie korrelierte Risiko-Assets, die auf die globale Marktliquidität reagieren. Wenn Investoren ihr Risiko reduzieren, verkaufen sie alles, einschließlich Gold und Bitcoin.
Killas Warnung klingt mit beißender Ironie: „Man hört dasselbe in jedem Zyklus: ‚diesmal ist es anders'“. Während sich Gold auf Niveaus hält, die Buffett als irrational einstufen würde, wäre sein potenzieller Fall kein Katalysator für Bitcoin, sondern eher das Signal für ein generalisiertes „Risk-off“, das diesen ebenfalls mitreißen würde.
Wenn sich Buffetts Philosophie bestätigt und Gold eine Korrektur einleitet, könnten Bitcoin-Investoren, die auf eine Kapitalrotation hoffen, bitter enttäuscht werden. Die Geschichte legt nahe, dass sie sich eher auf den Aufprall vorbereiten sollten. In einem angespannten makroökonomischen Umfeld könnte der Fall eines Riesen wie Gold durchaus die Welle sein, die alles andere mitreißt.
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Charles Ledoux ist ein Experte für Bitcoin und neue Blockchain-Technologien. Er hat sein Studium an der Crypto Academy abgeschlossen und ist seit über einem Jahr auch als Bitcoin-Miner aktiv. Er hat zahlreiche Masterclasses verfasst, um Neueinsteiger in der Branche zu schulen, und mehr als 2000 Artikel geschrieben. Nun möchte er seine Leidenschaft für Krypto durch seine Artikel für InvestX weitergeben.
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